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Jäger vs. Cacher – erste Erfolge!

Posted by on 6. April 2011

Ab heute gibt es eine neue Seite bei uns: Wildruhezonen. Hier wurden/werden Wildruhezonen in Karten verzeichnet. Aktuell ist nur ein Gebiet vorhanden, durch das ein Nachtcache geht. Diese Zusatzkarten können Cacher enstprechend mit dem GPS verwenden wenn sie dort zum cachen gehen.
Wir haben im Rems-Murr-Kreis durch diese Aktion bereits einen ersten Erfolg mit der Jägerschaft zu verzeichnen. Zusammen mit dem Jäger wurden die ersten  Rückzugsgebiete des Wildes kartographiert und wir wollen in Zukunft, bei Bedarf  die Caches bzw. die Stationen eines Nachtcaches entsprechend verlegen. Weitere Regionen kommen zeitnah! Uns wurde aber auch deutlich gesagt, das nicht nur Geocacher sondern auch Wanderer und vor allem Mountainbiker immer häufiger angetroffen werden. Aber, der Jäger gab uns einen Tipp: „Der Wald ist für alle da! Und das müssen auch manche Kollegen lernen“.

Falls ihr in eurer Region ein ähnliches Problem habt, versucht einfach mit den verantwortlichen Jägern Kontakt aufzunehmen. Gerne könnt ihr unsere Karte als „Referenz“ nehmen. Bei uns hat es auch funktioniert.
Im Mai wird im Remstal ein Cito-Event im Rahmen einer Waldputzete stattfinden, sowie ein Event mit einem Vortrag des verantwortlichen Jägers über den Wald und das Wild. Auch wollen wir z.B. das „Zusammentreffen“ von Jägern und Geocachern bei Nacht diskutieren. Vielleicht fällt dieses nach so einem Event, zumindest in unserer Region freudiger aus, da man sich schon kennt…


18 Responses to Jäger vs. Cacher – erste Erfolge!

  1. Jörg (DWJ_Bund)

    …und wieder ein Beispiel, dass „Miteinander reden“ eben gut funktioniert! Prima!
    Da möchte gleich noch ein Zitat von Zappo auf http://www.geocaching-paderborn.de/freundliches-miteinander-ein-gelungenes-beispiel posten:
    „…gerne weise ich in dem Zusammenhang auf unsere Positivliste hin, in der auch manche “Grünröcke” mitlesen …….
    http://www.geoclub.de/viewtopic.php?f=109&t=41698
    Auf eine kurze (oder längere) Zusammenfassung Eurer lobenswerten Aktion dort würde ich mich freuen. Danke.
    Miteinander statt gegeneinander!“
    Bitte dokumentiert das dort. Je mehr positive Beispiele sichtbar werden, um so mehr wird deutlich, dass „die Geocacher“(tm) eben keine wilde Horde naturschädlicher Freizeitsportler sind.
    Grad im Zuge anstehender öffentlicher Diskussionen in Hessen (Waldbesitzer) http://www.bischiweb-online.de/wp/dialogangebot-hessischer-waldbesitzer/ und bald auch in NRW (Jagdverband), sollten m.E. solche Infos zentral für Argumentationslinien gesammelt werden.
    Die „guten Geocacher“ werden eben bei Muggles nicht sichbar.
    Viele Grüße und danke für den Bericht
    Jörg
    Deutsche Wanderjugend

  2. GeoFaex

    Das is ne gute Sache. Funktioniert bei uns im Hohenlohekreis übrigens schon seit 2006 sehr gut und seitdem cachen wir hier so gut wie Beschwerdefrei.
    Gruß,
    GeoFaex

  3. Robert

    Klasse, hört sich sehr gut an!
    Hast du ne Karte der Ruhezonen? würde ich dann gleich mit bei uns übernehmen, dass das mit drin ist!

  4. Bursche

    Eine Verständigung zwischen Jägern und Cachern ist grundsätzlich zu begrüßen und gerade was Nachtcaches betrifft, wohl inzwischen auch dringend anzuraten. Allerdings dürfen wir uns dabei auch nicht über den Tisch ziehen lassen.
    Wildruhezonen sieht das Landeswaldgesetz Baden Württemberg nicht vor. In § 24 Landesjagdgesetz sind Wildschutzgebiete geregelt, diese übernehmen die Funktion, die in anderen Bundesländern die Wildruhezonen inne haben. Voraussetzung hierfür ist aber eine Rechtsverordnung der oberen Jagdbehörde.
    Also Nachtcaches in Absprache mit dem Jagdpächter? Volle Zustimmung!
    Zonen in denen Caches generell „verboten“ sind, ohne gesetzliche Grundlage und nur weil ein Jagdpächter ein paar Schilder aufhängt? Ganz so einfach sollten wir uns nicht aus dem Wald vertreiben lassen!

  5. Andreas

    @Bursche da gebe ich Dir völlig Recht! In unserem Fall sind die Ruhezonen erträglich. Aber wir hörten auch schon das diese oft willkürlich gewählt werden. Andererseits bin ich froh wenn ich die Rückzugsgebiete der Tiere, z.B. Wildschweine im Vorfeld kenne um so auch gewissen Gefahren aus dem Weg zu gehen.

  6. Robert

    Wollte grade sagen, deutsches Recht hin oder her..
    Wenn ich vom Förster / Jäger / Pächter gesagt bekomme, dass hier Wildschweine werfen, dann bin ich, wie der Andi schon sagt, sehr glücklich darüber es zu wissen!
    Ich bin der Meinung, dass es wichtig ist diese Informationen weiterzugeben.
    gerade wenn es die verrückten – „also uns“ – gibt, die nachts durch den Wald spazieren wollen.
    Wir veranstalten auch ein Info-Abend nach unserem CITO, um eine Schwerpunkte anzusprechen, bzw. noch besser, ansprechen lassen, von Jägern.
    Wusstet ihr „nicht Jäger“, dass unsere Schützen hauptsächlich am Jagen sind, wenn der Mond ab 3/4 zunimmt? Ich habe es bis gestern nicht gewusst.
    Gerade so etwas und vieles vieles mehr, müsste besser bekannt sein!
    So steh ich zu diesem Thema.
    EDIT: Was heißt hier vertreiben lassen? Ich glaube du hast das etwas falsch verstanden. Niemand kann dich aus dem Wald vertreiben, der gehört niemanden, da hat der Pächter genauso wenig zu sagen wie Du und ich. Jedoch wäre es toll wenn man aufeinander Rücksicht nimmt und sich friedlich aus dem Weg geht. bzw. aus der Schussbahn. Was nicht heißt dass man nicht Nachts in den Wald kann! Man kann, nur nicht dort wo von vornerein schon bekannt ist, dass der Jäger gerade dort tätig ist. Einfach besser absprechen. Keiner von denen und keiner von uns, sollte so stur sein und sich nichts sagen lassen.

  7. Randriedi

    Das hört sich nach einem sehr löblichen Ansatz an.
    Offenbar wurde hier eine Basis für den Dialog zwischen Jägern und Cachern gefunden. In unseren Breiten (Südhessen) sind wir da wohl leider noch weit davon entfernt.
    Vergangene Woche wurden T5-Cacher vom Förster aus dem Wald komplimentiert und die Dose (in diesem Fall eine Parkuhr) kurz darauf aus dem Baum geschossen.
    Schade, es wäre definitiv auch anders gegangen, bis zu einem echten Dialog ist es wohl noch ein weiter Weg…

  8. Bursche

    Ich habe das durchaus richtig verstanden und begrüße das auch ausdrücklich. Ich sehe aber auch die Gefahr, dass im Übereifer nun in OSM großflächig Wildruhezonen eingetragen werden, das klingt dann hochoffiziell, hat aber zumindest in Baden Württemberg nur subjektiven Charakter. Wenn das umsichtig geschieht und sich auf einige wenige tatsächliche Ruhezonen beschränkt, empfinde ich das als einen Schritt in die richtige Richtung. Wenn aber der Jagdpächter sein Revier fast flächendeckend als Wildruhezone ausweist oder wie ich es selbst erlebt habe, den Zugang zu einer archäologischen Fundstätten sperrt, weil er dort ungestört jagen will, dann empfinde ich das als unangemessenen Eingriff in meine persönliche Freiheit und unser Hobby.

  9. Robert

    Da hast du wiederum völlig Recht! Aus diesem Punkt hab ich die OSM-Karten nicht als Gefahr gesehen. Bis heute durfte auch jeder eintragen was er will, also hat sich nicht unbedingt was geändert nachdem wir eingetragen haben!
    Diese Ruhezonen haben in der Regel eine Größe von 200 – 400m² ..
    Sie dürfen auch nicht zu groß sein, da das Wild sonst sich zu stark vermehren kann.

  10. Bursche

    Ich habe auf die Schnelle bei google nichts gefunden, deshalb schätze ich die durchschnittliche Reviergröße in den Baden Württembergischen Ballungsräumen einfach mal auf 200 hektar. Das klingt zunächst viel, ist aber eben nur 2000m * 1000m.
    Wenn man mit Jägern diskutiert, muss man sich folgendes klar machen: Erschrickt in der Mitte des Reviers, ein Pilzsucher, Mountainbiker, Geocacher oder ein Hund ein Stück Wild und flüchtet dies 600m weit dann ist es bereits im Nachbarrevier. Findet es dort ausreichendes „Notfutter“, sieht es keinen Grund die 600m wieder zurück zu wandern. Aus Sicht des Jägers kommt das einer Katastrophe gleich, denn im Nachbarrevier darf er nicht wildern. Das Wild ist dadurch aber nicht besonders gefährdet, solange es keine Straßen überqueren muß. Vor diesem Hintergrund ist es verständlich, dass jeder Jagdpächter möglichst wenige Störungen in seinem Revier dulden möchte und dass er alle nur denkbaren Argumente heranziehen wird, um diese Störungen zu vermeiden. Wobei das Wild in unseren Wäldern Menschen gewohnt ist und nur flüchtet, wenn man ihm wirklich sehr nahe kommt.
    Das ändert nichts daran, dass ich den Dialog mit Jägern, Naturschützern etc. für richtig und wichtig erachte. Ich warne nur vor blindem Aktionismus und Leichtgläubigkeit, insbesondere dann wenn die andere Seite mit Begriffen wie Wildruhezone argumentiert, die zwar offiziell klingen, die es aber von rechtswegen gar nicht gibt.

  11. Michael

    @Bursche,
    dann komm doch einfach am 14. Mai zum CITO (Listing ist nächste Woche online) und zum anschliesenden Eventtreffen, dann kannst Du Deine Argumente dem Jagdpächet persönlich vortragen.
    Der hat zudem mehr Ahnung von der Waldthematik als wir.
    boschdler

  12. JR849

    Gute Sache!
    Die Farbe der Wildruhezonen in grün stechen in der Karte nicht wirklich heraus. Könnte man da eine andere Farbe nehmen, rot schraffiert o.ä.?
    Eine deutschlandweite Karte mit Wildruhezonen und eine entsprechende Internetseite wäre optimal (siehe http://wildruhezonen.ch/wr400.php). Da müssten aber sämtliche Jagdbehörden und Jäger ihren Beitrag dazu leisten.
    Einen kleinen Blog mit einer derartigen Karte auszustatten und zu versuchen etwas zu bewegen ist wirklich löblich, der Jäger oder Geocacher in Düsseldorf dürfte davon aber weniger beeindruckt sein, sondern weiterhin auf die Gegenseite „eindreschen“.
    Vielleicht kann das für die Bundesjagdgesetze in Baden-Württemberg zuständige Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz etwas ins Rollen bringen. Ich konnte mit meiner Anfrage eher weniger beeindrucken und bekam nur die Antwort, dass es eine solche Karte mit deutschen Wildruhezonen nicht gibt. :-/

  13. Bursche

    Am 14.5. zeigt mein gps N39 E1 an:-) und im Remstal habt ihr das doch ganz gut hingekriegt, die Zonen sind recht klein, die geocacher zeigen Verantwortung und Gespraechsbereitschaft,wenn das ueberall so laeuft, bin ich absolut zufrieden und es gibt ueberhaupt nichts zu diskutieren!

  14. Robert

    Morgen!
    @ Jürgen: Die Schweiz nimmt im Moment die Vorbild-Funktion ein! Das ist dort sehr gut gelöst. Was die Farben angeht, bei OSM sind sie fix – da geht leider nix. Aber was die Garmin-Karte angeht, da kann man noch was machen. Falls Jemand eine bessere Idee hat bitte ich um Vorschläge.
    @ all: Hat diese Gamin Karte Jemand mit einer Topo v3 oder v4 ausprobiert? Liegen die Flächen oben oder unter der Topo?
    Was ich mir überlegt hab ist: Eine Online Karte mit einem Extra Wild-Layer welchen man dann als Img exportieren kann. Nur weiß ich nicht wie ich das löse, so ala WIki oder wie das hier http://doener.finalbes.org/map.php , dass Jeder eintragen kann oder aber einfach starr, dass wir nur selber eintragen können bzw. dann Leute die ein Account haben, Vermessungsamt oder Jagdpächter. Was meint ihr ? Jemand da der FREIWILLIG etwas rumcoden will ?

  15. Michael

    Interesant wär es, wenn man solche Zonen auch über das/die Landesvermessungsamt/ämter in die Topografischen Karten eintragen würde, wie bei Naturschutzgebieten ect.
    Da viele Navis auch mit Topo Karten geliefet werden wären dies Zonen dann auch schon automatisch auf allen Navis mit Topo Karten.
    OSM hat den Nachteil das alle drinn rum ändern dürfen, also solche Zonen auch wieder entfernen können.

  16. Jörg (DWJ_Bund)

    Was Wildruhezonen bzw. Wildschutzgebiete in irgendwelchen Online-Karten betrifft (Sinn oder Nicht-Sinn mal außen vor gelassen):
    Bevor da jemand eine neue Mappingsoftware oder -Portal programmiert, da hätte ich den Hinweis auf den klasse Naturschutzgebieteatlas (www.nsg-atlas.de) von KönigDickBauch (Thomas).
    Sollte es Sinn machen, ein solches Online-Kartenwerk zu etablieren, wäre das neben OSM oder ggf. sogar der Cachekarte auf der hochfrequentierten Infoplattform geocaching.de ein gangbarer Weg.
    Das nur mal als Hinweis, könnt ja mal mit Thomas drüber sprechen, denn man muss das Rad ja nicht immer wieder neu erfinden und Synergieen nutzen, oder?
    LG
    Jörg

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