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Der Vampir aus der Blumenwiese.

Posted by on 6. Juni 2011
Zeckenbiss im Querschnitt
Zeckenbiss im Querschnitt

Jeder kennt sie, die Meisten hatten sie,  Alle hassen sie – die Zecken.
Nach einem Spaziergang im Wald, sollte man sich gründlich anschauen, denn die kleinen Biester kommen schnell über Gräser und Sträucher an unsere Kleidung. Unbemerkt krabbeln sie durch Öffnungen in der Kleidung zum Körper hin und suchen sich eine passende Stelle.
Es sind Stellen wo der Körper am meisten schwitzt.
Ich selbst hatte eine unter der Uhr, am Handgelenk. Ja klar, da ist es schön warm und etwas schwitziger als auf der restliche Hand.
Sobald man eine Zecke am Körper hat, sollte man sie schnellstmöglich entfernen oder entfernen lassen. Wieso? Der Ekelfaktor ist hierbei sogar nebensächlich, denn viel größer ist die Gefahr der Borrelien (link zu Wikipedia). Diese Bakterien kann eine Zecke aus Ihrem Darm nach der Blutmahlzeit wieder zurückspucken. Nach der Infektion mit Lyme-Borreliose, kann es unter anderem zu bleibender Lähmung kommen. Gott sei Dank geschieht die Übertragung der Bakterien erst einige Stunden nach dem die Zecke sich festgebissen hat. Also schnell weg damit!

Und was ist mit der Zeckenimpfung?

Viele denken: „Mir kann nichts mehr passieren, ich bin gegen Zecken geimpft.“ Oder, „Ich lass mich impfen wenn die Zecken im Frühjahr kommen“.
ACHTUNG! Die „Zeckenimpfung“ schützt nur vor FSME – der Gehirnhautentzündung.
Gegen Borreliose gibt es derzeit keine Möglichkeit, vorzubeugen. Die erste Maßnahme ist während der Zeckenzeit eine intensive Prüfung des Körpers auf Zecken nach einem Tag in der Natur. Das sollte eigentlich so selbstverständlich wie das Zähneputzen werden. Wer die Viecher schnell findet und diese sofort entfernt hat schon die erste Vorbeugung gegen eine Erkrankung getroffen. Wer sich aber unsicher ist, der sollte nach einem Zeckenbiss sofort zum Arzt gehen. Dieser wird bei einem Verdachtsfall entsprechend behandeln.

Das Entfernen

Der größte Irrtum ist, die Zecke beim herausziehen mit einer Pinzette, zu drehen. Links – rechts – egal, beides falsch! Dadurch belasten wir den Körper der Zecke, der Kopf reißt ab und dann haben wir den Salat. Also wirklich sanft, gerade, herausziehe und das am besten mit einer Zeckenzange.

Mit dieser Karte kann man Zecken risikolos entfernen. Klick!
Mit dieser Karte kann man Zecken risikolos entfernen. Klick aufs Bild!

Hierbei empfehlen wir eine Zeckenkarte. Nein Diesmal hat es nichts mit dem GPS zu tun.
Eine Zeckenkarte hat keilförmige öffnungen längst der Karte. Man fährt mit dem breiten Ende der Öffnung über die Zecken in Richtung schmales Ende. Die Zecke verkeilt  sich dann und wird sanft rausgezogen. Also einfach nur drüberfahren.

Also sprüht sicherheitshalber ein Zeckenspray auf, bevor ihr in den Wald geht! Meidet kniehohes Gras und habt weiterhin viel Spaß beim Cachen!

8 Responses to Der Vampir aus der Blumenwiese.

  1. geoschwob.com

    Die Zeckenkarte nutzen wir auch!
    Sie kostet nicht viel und funktioniert wunderbar.
    Unter die Zecke fahren bis sie sich verkantet und
    dann hoch. Dann hat man den Übeltäter.
    Gruß geoschwob.com

  2. Phil1982

    Mit der Zeckenkarte bin ich nicht so gut zurecht gekommen, ich nutze eine spezielle Zeckenpizette (http://bit.ly/k1FQVW).

  3. geoschwob.com

    @Phil1982:
    Die Zange:
    http://cdn-img.westfalia.eu/ms/600/600/000/000/000/000/001/334/50.jpg
    benutze ich zum Löten.

  4. Michael

    Ich mach das wie ein echter Mann.
    Ich benutze sowas dafür: http://www.schwertshop.de/media/images/02rb2-2.jpg
    Ganzeinfach über dem offenen Feuer zum glühen bringen und ausbrennen, fertig die Laube.
    Hinterher ein Schnaps zum desfizieren trinken.

  5. Nigel983

    Nach dem Lesen des Artikels am Bein entlang geschaut und siehe da: ZECKE! 🙂
    Danke für den Hinweis, der eigentlich selbstverständlich sein sollte, aber doch gerne vergessen wird! 🙂

  6. Birgit

    Ein guter Artikel. Man sollte noch erwähnen, dass nach US-Studien die Zeckennymphen, die nur 1 – 2 mm klein sind für 80 Prozent aller Borreliose-Infektionen verantwortlich sind. Da diese Nymphen selten entdeckt werden, können sie tagelang unbemerkt ihren krankmachenden Darminhalt ins Blut pumpen.
    Die Zeckensprays und -lotions sind mit Vorsicht zu genießen. Eine Untersuchung der Stiftung Warentest hat ergeben, dass die meisten kaum schützen. Bei manchen Probanden war der „Zeckenschutz“ bereits nach 20 Minuten wieder weg.
    Nach Angaben der Patientenorganisation BFBD (Borreliosebund) und Krankenkassenberechnungen, wurde allein im Jahr 2009 870.000 mal das Erythema migrans (Wanderröte, 1. Borreliosestadium) über die Krankenkassen abgerechnet. Das bedeutet, dass knapp 1 Million Menschen jährlich an Borreliose erkranken. Mindestens! Wenn man dann noch an die zahlreichen Fehldiagnosen denkt … an Menschen, denen man MS, Rheuma oder Arthritis diagnostiziert, weil die Borreliose nicht erkannt wird, was kein Wunder ist. Nur die Hälfte der Infizierten entwickelt überhaupt eine Wanderröte und die Bluttests sind völlig unstandardisiert, häufig falsch-negativ. Es hapert bei der rechtzeitigen Diagnostik genauso wie bei der Therapie. Die Mini-Vampire sollte man keinesfalls unterschätzen! Ich kenne Fälle, die wurden wg. Borreliose frühverrentet, arbeitsunfähig und schwerbehindert – einfach, weil die Borreliose zu spät erkannt wurde. Nicht rechtzeitig erkannt, ist sie nur schwer auszuheilen, aber das wird oft nicht so gerne gesagt. Da heißt es in den Medien dann immer: „Borreliose ist mit Antibiotika gut behandelbar.“ Ja, behandelbar ja, aber man vermeidet zu sagen „heilbar“.
    Der Patientenbeauftragte der Bundesregierung hat nicht umsonst die Borreliose eine der am meisten verharmlosten und unterschätzten Erkrankungen genannt: http://www.bundesregierung.de/Content/DE/Artikel/2010/08/2010-08-13-zeckenbisse.html. Das Schlimmste ist, viele Ärzte kennen sich mit der komplexen Infektion gar nicht aus.
    Man kann wirklich nicht genug aufpassen und gucken!

  7. Birgit

    Vielleicht sollte man noch hinzufügen, dass 80 % aller Borrelioseinfektionen durch Zeckennymphen verursacht werden, die nur 1 -2 mm klein sind und daher fast immer Zeit genug zum Übertragen der Krankheitserreger haben, weil sie nur selten entdeckt werden. Eine Wanderröte bekommen auch nur gerade mal 50 % der Patienten, der Rest wundert sich oft erst Monate nach einem (unbemerkt gebliebenen) Stich über unspezifische Beschwerden wie „grippeartige Symptome“, Schweißausbrüche, Müdigkeit, Erschöpfung. Kein Wunder, dass Borreliose die Hitliste der Fehldiagnosen anführt – von MS über Arthritis, Rheuma bis zum Chronischen Erschöpfungssyndrom ist dann alles dabei. An Zeckenstiche denkt dann niemand mehr.

  8. Lymelene

    [b]Online-Petition in Bremen – bitte kurz mit-unterzeichnen![/b] Es geht um die durch Zeckenstiche übertragene Infektion Lyme-Borreliose, die inzwischen epidemische Ausmaße annimmt.
    Dies hier ist die Online-Petition für Bremen. Diese Petition kann von jedem mitgezeichnet werden, egal wo er/sie lebt! Sogar aus dem Ausland! Es sind nur ein paar Mausklicks. Bitte unterstützt diese Petition!Vielen Dank!
    Link:
    [b] https://petition.bremische-buergerschaft.de/index.php?n=petitionsdetails&s=1&c=date_insert&d=DESC&b=0&l=10&searchstring=&pID=336%5B/b%5D

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