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Wahnsinn als Lebensform

Posted by on 1. November 2011

So könnte das Buch Blaumilchkanal von Ephraim Kishon mit zweiter Überschrift lauten. Aber auch passend für Geocacher die über den Blaumilchkanal mit inzwischen ca. 500 Caches in der Nähe von München jagen 😉

Der Blaumilchkanal ist ein Powertrail in Bayern. In anderen Regionen wird über sogenannte „Powertrails“ mit gerade mal 20 Dosen diskutiert, und man macht sich um die Natur sorgen. Hier werden oft die anderen, naturbelastenden Caches, wie z.B. geschraubte Dosen in Baumwipfeln vergessen. Man stürzt sich auf Neues, denn das muss ja schlecht sein. Der Mensch ist doch ein Gewohnheitstier und  das trifft anscheinend auch auf manchen Geocacher zu.  Währenddessen klopfen sich wahrscheinlich die Bayern schon vor lauter Lachen auf die Schenkel und bauen an ihrem Kanal munter weiter…

Aber nochmal von vorne:  Wir haben den Blaumilchkanal besucht. Überraschend war, das man keine „Cacherautobahnen“ zu den Caches vorgefunden hat. Aber das ist auch durch die Lage der meisten Dosen sowie mit eindeutigen Hints naturschonend gewährleistet. Geocacher die den Inhalt des Buches kennen (unten eine Beschreibung) werden sich freuen, machen das Fürchten lernen:

(aus: geoclub.de)

Genau, der Blaumilchkanal startete im Süden, die deutsche See befindet sich ja bekanntlich im Norden. Wer die Entwicklung des Blaumilchkanals verfolgen möchte kann es in diesem Forum tun. Vielleicht „fließt“ er ja bald durch deine Homzone! Und immer wieder bleibt die Abwechslung bei unserem schönen Hobby zu erwähnen. Wir machen das was uns Spass macht! Es lebe die Vielfalt! Und die Ignoreliste ist geduldig und hat nach unserem Wissen kein Limit.

Hier eine Inhaltsbeschreibung des Buches Blaumilchkanal (Quelle: wikipedia)

Die Bürokratie-Satire handelt von Kasimir Blaumilch, einem aus der Irrenanstalt entflohenen Geisteskranken, der prompt beginnt, die wichtigste Hauptverkehrsstraße Allenby Road in Tel Aviv mit einem Presslufthammer aufzureißen. Als die Polizei notgedrungen beginnt, die Straße zu sperren und die Anwohner sich zunehmend über den praktisch ununterbrochenen Lärm beschweren, beginnen die Behörden eine umfangreiche, jedoch ergebnislose Ursachensuche. Der für diesen Fall zuständige Leiter der „Abteilung für Reparaturen auf den Hauptverkehrsstraßen“, ein Dr. Kwibischewsky, weiß von nichts, und so schieben die Beteiligten der Stadtverwaltung und des Bautenministeriums sich gegenseitig den Schwarzen Peter zu, bis die Angelegenheit endlich vor einem Untersuchungsgericht landet. Um diese Peinlichkeit zu beenden und die Arbeiten zu beschleunigen wird der gesamte Bautrupp der Stadt zu dieser Baustelle hinbeordert. Der Zufall will es, dass Blaumilch mit seinem Presslufthammer unmittelbar während des Prozesses das Meer erreicht, sodass die Wassermassen mitten in die Stadt Tel Aviv einströmen.

Schlussendlich eröffnet der Bürgermeister stolzgeschwellt den neuen Innenstadtkanal und preist die Stadt als „Venedig des Nahen Ostens“, sodass sich zum Schluss alle Handlungsstränge im Positiven auflösen. Einzige Ausnahme ist der Magistratsangestellte Benzion Ziegler, der allein den absurden Hintergrund der Bauarbeiten durchschaut hat. Da man ihm angesichts der allgegenwärtigen Kanal-Euphorie keinen Glauben schenken will, wird er ironischerweise in die Psychiatrie eingeliefert. Auf der Fahrt zur Psychiatrie sieht Ziegler Kasimir Blaumilch wie er mit dem Rathaus im Hintergrund wieder beginnt eine Straße aufzureißen. Sie nehmen einander wahr und lachen sich zu. Alltägliche Amtsabsurditäten werden immer weiter ins Verrückte gesponnen, jedoch auf eine Weise, dass der Leser sich erst am Schluss darüber im Klaren ist, wie bizarr die Situation doch ist, die kühl geschildert wird.

2 Responses to Wahnsinn als Lebensform

  1. Dr. Venkman

    OmG. 🙁
    Herr, lass diesen Kelch an Stuttgart vorbeiziehen.

  2. Stefan

    Jaja und bei uns beschwert man sich schon
    wie du richtig angesprochen hast über 23 Dosen…
    Gruß geoschwob

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